Erinnern, erzählen, sammeln...

History Harvest

Wandtapete (Foto: Stadt Heidelberg)
Detail der Panoramatapete aus dem Kasino der US-amerikanischen Armee in den Campbell Barracks. Sie zeigt Szenen des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. 

Mit der multimedialen Ausstellung „Join the Story - 200 Jahre transatlantische Perspektiven“ öffnet das Mark Twain Center die Türen zu einem der wichtigsten und bisher unzugänglichen Militärgebäude. Hier führt der Blick weit über die militärische Besatzungszeit hinaus. Prägende Ereignisse sowie gesellschaftliche und politische Entwicklungen der transatlantischen Beziehungen werden auf 900 Quadratmetern vermittelt. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung steht all das, was Deutsche und US-Amerikaner in den vergangenen Jahrzehnten miteinander erlebt haben: Krieg und Besatzung, demokratischer und kultureller Aufbruch in der Stadt, Proteste gegen das weltpolitische Engagement der USA oder die lebendige Vereinskultur.

Zu den bewegenden Momenten gehört eine Filmreihe über Menschen, die von ihrer persönlichen Geschichte und Perspektive erzählen. So manches Erinnerungsstück ist ausgestellt, darüber hinaus viele originale Objekte aus der deutsch-amerikanischen Club- und Alltagskultur. 

Arbeiten Sie daran mit!

Wir freuen uns auf jede Art von Erinnerungsstück: Gesucht werden Fotos, Filme und Objekte aller Art, die Sie mit der gemeinsamen Vergangenheit von Deutschen und Amerikanern in Heidelberg und der Region verbinden.

Diese Geschichten und Objekte können dann Teil unserer Präsentation werden.

Berichten Sie uns darüber im Rahmen unseres Mitmachforums "History Harvest"!

Die weiteren Termine im Jahr 2024 sind:
21. November

Immer von 19.00 bis 20.30 Uhr im Mark Twain Center!

Eingeladen sind natürlich auch alle, die sich für die deutsch-amerikanische Geschichte interessieren.

Am 21. November 2024 mit Kilian Nagel

Filmpremiere und Gespräch: "BEYOND THE BARRACKS - Spuren von Heidelbergs Amerika"

Filmplakat "Beyond the Barracks - Spuren von Heidelbergs Amerika" (von Kilian Nagel)
Filmplakat "BEYOND THE BARRACKS - Spuren von Heidelbergs Amerika" (von Kilian Nagel)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das malerische Heidelberg zum Hauptquartier der U.S. Army Europe. Ein Jahrzehnt nach dem Abzug des US-Militärs portraitiert Kilian Nagel die besondere Beziehung zwischen der deutschen und amerikanischen Stadtbevölkerung und zieht Bilanz: Was blieb von den USA in Heidelberg?
2013 ging die Geschichte von Heidelbergs kleinem Amerika zu Ende. Jahrzehnte lang war das US-Militär in Heidelberg präsent und mit ihm tausende Amerikanerinnen und Amerikaner. Deutsch-Amerikanische Feste, Besuche im amerikanischen Patrick-Henry-Village und das gemeinsame Vereinsleben dürften vielen Menschen in Heidelberg noch immer in schöner Erinnerung bleiben.
Für nicht wenige bedeutete der Abzug auch Abschied von Freunden, Nachbarn und Kollegen.
Wie ging es für Deutsche und Amerikaner danach weiter? Wie hat sich die Stadt seitdem entwickelt? Welche Spuren sind noch heute zu finden? Als Abschlussprojekt seines Journalistik-Studiums hat der gebürtige Heidelberger Kilian Nagel nach Antworten gesucht. Im Film kommen zahlreiche Stimmen aus der Heidelberger US-Community zu Wort: Gebliebene US-Amerikaner, ehemalige Mitarbeiterinnen des US-Militärs, Square Dancer, Gastronomen und Vertreter der Stadt Heidelberg. Vom Airfield, über den Golfplatz Rheintal, bis hin zu Mandy‘s Railway Diner wurden zahlreiche Schauplätze besucht und mit Hilfe des Mark Twain Centers das Entstehen und Vergehen einer amerikanischen Parallelwelt mitten in Deutschland nachgezeichnet.
Wandeln Sie am 21. November 2024 mit uns auf den Spuren von Heidelbergs kleinem Amerika. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr. Der Film wird mit englischen Untertiteln gezeigt. Anschließend laden wir zu einem Talk mit Dr. Uwe Wenzel (Leiter des Mark Twain Centers) und Kilian Nagel (Filmautor) ein.

Am 24. Oktober 2024 mit Ronald Rasch

Das Hauptquartier der US Army in Heidelberg in den 50er Jahren. Ein großes Gebäude mit Durchfahrt.
Foto: Eingang der Campbell Barracks Mitte der 1950er Jahre, Bobby D. Buzby

Mit der Indienststellung des Hauptquartiers der US-amerikanischen Heeresstreitkräfte in Europa im Jahr 1952 wurde Heidelberg zum Zentrum militärischer Planung und Verwaltung in Europa. Operationen der amerikanischen Streitkräfte und der NATO im Verlauf des Kalten Krieges wie auch während der Kriege in Ex-Jugoslawien oder den Einsätzen Irak und Afghanistan wurden hier vorbereitet und geplant. Die besondere Bedeutung des Hauptquartiers verbunden mit der Anwesenheit hochrangiger Offiziere hat das Zusammenleben von US-Amerikanern und Deutschen nachhaltig geprägt.Über die konkreten Aufgaben eines militärischen Hauptquartiers und seine beruflichen und privaten Erfahrungen in Heidelberg diskutieren wir am 24. Oktober mit Ronald Rasch. Ron Rasch diente in der Zeit zwischen 1994 und 2014 als stellvertretender politischer Berater des US-Oberkommandierenden. In dieser Funktion unterstützte er die oberste Kommandoebene bei ihren diplomatischen und politischen Aufgaben und arbeitete eng mit deutschen Behörden zusammen. Der Abend mit Ronald Rasch ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die einmal im Monat im Mark Twain Center stattfindet. Im Mittelpunkt steht all das, was Deutsche und US-Amerikaner in den vergangenen Jahrzehnten miteinander erlebt haben: Krieg und Besatzung, demokratischer und kultureller Aufbruch in der Stadt, Proteste gegen das weltpolitische Engagement der USA oder die lebendige Vereinskultur.

Am 25. April 2024 mit Rudolf Vogel

Im Auftrag der US Army - Erlebnisse eines Heidelberger Unternehmers

Der Neuenheimer Raumausstattermeister Rudolf Vogel hat 29 Jahre lang im Auftrag der US Army Wohnungen und Diensträume des Militärs in Heidelberg und weit darüber hinaus ausgestattet. In unserer Reihe "History Harvest" berichtet er von seinen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den US-Amerikanern.

Am 14. März 2024 mit Minnie-Marie Harris

Growing up in Heidelberg - eine amerikanische Jugend in Heidelberg

Der Bus kam jeden Morgen um 7.03 Uhr… und dies war sogar auf der Busfahrkarte vermerkt, die unser Gast Minnie-Marie Harris für den Weg zur Heidelberg High School vorweisen musste. Im lebhaften Austausch mit dem Publikum – viele davon selbst zwischen deutscher und US-amerikanischer Kultur aufgewachsen - berichtete Frau Harris im Rahmen unserer Reihe „History Harvest“ von den Vor- und Nachteilen des Aufwachsens in Heidelberg.

Am 26. Oktober 2023 mit Thomas C. Jones

Über Jahrzehnte hinweg waren die Privatfahrzeuge von Angehörigen der US-Streitkräfte in Heidelberg schon an ihren auffälligen Nummernschildern gut zu erkennen. Aufgrund der zunehmenden Bedrohungen durch den nationalen und internationalen Terrorismus haben die amerikanische Behörden die Kennzeichen dann immer weiter an deutsche Standards angepasst, um damit die Sicherheit der Militärs und ihrer Familien zu erhöhen.
 
Im Gespräch zwischen Uwe Wenzel und dem ehemaligen Leiter der US-Militärpolizei der US Army Europe, Brigadegeneral Thomas C. Jones, ging es um die besonderen sicherheitstechnischen Herausforderungen und die damit verbundene Abgrenzung von den deutschen Nachbarschaften in der Stadt. 

Wir begrüßten zahlreiche interessierte Gäste, die im Anschluss an das Gespräch noch in den Austausch treten konnten. 

28. September 2023 mit Hannelore Thomas

History Harvest mit Hannelore Thomas (Foto: MTC)

Nach langer Pause freuten wir uns über die Wiederaufnahme der History Harvest-Reihe mit dem Besuch von Hannelore Thomas, die bis 2013 als sogenannte "Local National" im Wohnungsamt der U.S. Army für die Vermietung von Wohnungen an die Militärangehörigen und deren Familien zuständig war.

27. Februar 2020 mit Johannes Bauer

Am 27.02. begrüßen wir Johannes Bauer, der als Student und Aktivist die Proteste gegen die Präsenz der US Armee in Heidelberg erlebt hat.

30. Januar 2020 mit Volker Kohlmeier

History Harvest mit Volker Kohlmeier (Foto: Stadt Heidelberg)

Am 30. Januar 2020 begrüßen wir Volker Kohlmeier aus Mannheim zu unserem Mitmachforum. Volker Kohlmeier hat als selbständiger Friseurmeister im Auftrag der US Army in Heidelberg und Mannheim acht Friseurgeschäfte betrieben. Seine Kunden waren Generäle und Schwerverbrecher. So hat er im Friseursalon der ehemaligen Kommandantur (heute MTC) sowohl den US-Oberbefehlshaber als auch einfache Soldaten bedient.

Nachhaltig beeinflusst hat ihn seine Arbeit für die Gefangenen im einzigen Militärgefängnis der amerikanischen Militärstreitkräfte in Europa auf dem Gelände der Mannheimer Coleman Barracks.

Für die Sammlung des Mark Twain Center stiftet er seinen originalen Gefängnisschlüssel.

Im Gespräch mit Dr. Uwe Wenzel berichtet Herr Kohlmeier von seinen Erfahrungen im Gefängnissystem des US Militärs und von seinen vielfältigen Aktivitäten von und mit den US- Amerikanern in der Rhein-Neckar-Region.

29. November 2019 - eine Kooperation mit WoAndersKino

Kooperation mit WoAndersKino (Foto: Stadt Heidelberg)

WoAndersKino präsentiert "Morris aus Amerika" in den historischen Räumlichkeiten des Mark Twain Centers für transatlantische Beziehungen.
Der Film thematisiert die nicht immer einfache Jugend von US-Amerikanern in Heidelberg.
Anschließend sind alle Besucher herzlich zu einer offenen Gesprächsrunde eingeladen.

31. Oktober 2019 mit Norbert Hooks

History Harvest mit Norbert Hooks (Foto: Stadt Heidelberg)

Herzlichen Dank an mehr als 30 Gäste bei unserer Auftaktveranstaltung zur neuen Reihe "History Harvest - Eine Sammlung entsteht". Norbert Hooks gab im Gespräch mit Dr. Uwe Wenzel einen spannenden Einblick in eine erfolgreiche Karriere eines deutschen Zivilbeschäftigten bei der U.S. Army in Heidelberg.